Mittwoch, 10. April 2013

Gartengestaltung

Da nun ja tatsächlich der Frühling zu kommen scheint, ist es für viele auch wieder an der Zeit sich über die Gartengestaltung Gedanken zu machen.

Bei der Gartengestaltung an die Bienen denken
Es muss ja nicht immer alles Golfrasen sein - eine Blumenwiese ist sehr schön anzuschauen, und macht noch weniger Arbeit - nämlich abgesehen vom Säen - gar keine.  Wenn man möchte, kann man die vertrockneten Stängel im Frühjahr entfernen. Aber erst im Frühjahr, denn in den vertrockneten Halmen finden Insekten ihr Winterquartier.

Warum sind Blühflächen so wichtig?
Es ist Vergleichbar mit dem Stoßdämpfer beim Auto - er geht nicht von heute auf morgen kaputt, sondern ganz langsam. So dass man es nicht wirklich merkt - bis dann der TÜV sagt, dass er kaputt ist.
Mit unserer Landschaft ist es genauso. Sie ist kaputt, ohne dass wir es bemerkt haben! Es ist eine schleichende Veränderung! Die Menschen haben sich daran gewöhnt und bemerken oft gar nicht, dass der Sommer nicht mehr bunt, sondern nur noch grün und braun ist.
Für die Bienen und andere Blüten besuchende Insekten ist dies jedoch eine Katastrophe. Die Insekten werden seit Jahren drastisch weniger. Man kann das zum Beispiel daran merken, wenn man an schwülen Sommerabenden mit dem Auto unterwegs ist. Früher waren Scheibe und Scheinwerfer ruck zuck voll mit Insekten - heute wird einem das kaum noch passieren. Mit den Insekten verschwinden dann die Vögel und Fledermäuse, die sich von ihnen ernähren.

Wo liegen die Ursachen? 
Nach einem in vielen Regionen reichem Angebot im Frühjahr vor allem aus der Raps-, Obst- und teilweise Löwenzahnblüte bricht die Nahrungversorgung der Insekten im Juni meist schlagartig zusammen. Die landwirtschaftlich genutzten Flächen können die Insekten nicht mehr ernähren.
Blühende Ackerunkräuter sind aufgrund des Pestizideinsatzes und der Perfektionierung der Agrartechnik (mechanische Unkrautbekämpfung, Saatgutreinigung) inzwischen fast vollständig von den Feldern verschwunden.
Diese Entwicklung hat mittlerweile aber auch die Wiesen erfasst. Statt Grünfutter und Heu erntet der Landwirt heute überwiegend Silage. Dazu werden die Wiesen statt wie bisher 2-3 Mal im Jahr nun 4-6 Mal gemäht – jeweils kurz vor der Blüte. Damit fallen auch die Wiesen als Nahrungsquellen für die Insekten weg. Darüber hinaus sind all diese Insekten einer zunehmenden Belastung durch Biozide (beschönigend Pflanzenschutzmittel) ausgesetzt.

Was kann man tun?
 Es gibt Saatmischungen mit besonders insektenfreundlichen Planzen. Wichtig ist dabei, dass über den ganzen Sommer ein Nahrungsangebot für die Insekten besteht. Die Herkunft der Samen sollte gesichert sein, damit man sich keine Pflanzen einschleppt, die sich unerwünscht ausbreiten (wie z.B. Springkraut).
Beziehen kann man diese Mischungen z.B. hier: http://www.bluehende-landschaft.de/
Ein Online-Assistent zur persönlichen Gartengestaltung findet sich hier: http://www.die-honigmacher.de/kurs2/empfehlung.html?PHPSESSID=65e017156cb11c07f986596fb4b47b2b
Quelle: http://www.bluehende-landschaft.de

Wem das zu aufwändig ist, der kann auch etwas tun, indem er einfach etwas "Unordnung" zulässt. Einfach an manchen Stellen mal wachsen und blühen lassen, was wachsen und blühen möchte. Eine "geordnete Unordnung" kann auch sehr schön aussehen - natürlich ist das eine größere Herausforderung, als einfach nur Rasen zu mähen. Aber es macht auch Spaß!

Die Insekten werden es Euch danken!

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