Sonntag, 21. April 2013

Bevölkerungsexplosion

Nach zwei Wochen schönem Wetter gibt es für die Bienen endlich einen reich gedeckten (Pollen-)Tisch. Das ist das Signal, auf das die Völker gewartet haben. Das Brutnest wächst jetzt rapide und die Zahl der Bienen wird bei normaler Entwicklung von ein paar 1000 Bieenen pro Volk auf  über 30.000 hochschnellen.
Schwer bepackt mit Pollen muss die
Sammlerin auf dem Flugbrett erst
mal  eine kurze Pause einlegen.
Das Pollenangebot ist jetzt reichlich.



Alle meine Völker haben diesen Sprung allerdings nicht geschafft. Das Volk (Volk VII), das bei der ersten Kontrolle schon auffällig war, werde ich wohl auflösen. Was den Nachwuchs angeht herrscht hier ein ziemliches Durcheinander - Drohnen, Arbeiter und auch Buckelbrut wild durcheinander. Die Theorien gehen in den Imkerforen, wo ich da Phänomen geschildert habe, von fehlender über schwache bis Königin mit aufgebrauchtem Samenvorrat. Egal wer recht hat - das Ergebnis ist zu dieser Jahreszeit das gleiche, das Volk wirds nicht schaffen. Schade, es ist ein Schwarm vom letzten Jahr, und hatte eigntlich vielversprechend angefangen. Auch ein zweites Volk (Volk I) ist bisher ohne Brut und wird es wohl nicht schaffen. Bis kommende Woche gibts noch Gnadenfrist...
Volk VII wird es wohl nicht schaffen.

Somit wäre ich auf dem gleichen Level wie vor einem Jahr - mit 5 Völkern bin ich im Frühjahr 2012 hier her gezogen. 5 Schwärme haben wir 2012 gefangen. Zwei habe ich behalten, einen verkauft und zwei verschenkt. Der verkaufte Schwarm hat den Winter leider nicht überlebt, die verschenkten stehen auch hier auf dem Hof und haben den Winter als Bio-Bienen in Holzbeuten überlebt. Der andere Schwarm, den ich behalten habe (VOLK VI) ist fit.

Die Honigernte von 2012 (160 kg) ist jetzt so gut wie verkauft und die Nachfrage steigt. Also werde ich meinen Fokus mal etwas auf die Vermehrung setzen. 10 Völker sind das Ziel für die nächsten 2 Jahre. Dafür habe ich auch schonmal Ausschau nach einem zweiten Standort gehalten - was in der Agrarwüste Ostholsteins gar nicht so einfach ist. Über den NABU habe ich ein Ehepaar mit einem alten bauernhaus und 20.000 m² bienenfreundlichem Grundstück in Klein Parin kennengelernt. Volk V ist bereits letzte Woche dorthin umgezogen.
Auf dem grünen Landebereich der Beute sieht man zwei
Bienen den Hintern in die Luft halten und mit den Flügeln
schlagen. Sie "Sterzeln". Dabei fächeln sie ihren Kolleginnen
den Stockeigenen Duft entgegen und unterstützen sie so
bei der Orientierung.
Die eigens angelgte Bienentränke wird gut angenommen.
Für die Brutpflege wird viel Wasser benötigt.





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